Wir

Als wir 2011 nach langem Warten unsere erste eingekreuzte Kromfohrländerhündin Dorle bekamen, waren wir sehr glücklich. Damals ahnten wir noch nicht, was sich daraus entwicklen sollte. Dorle stammte aus dem Zwinger von Burg Lobenstein, einem Einkreuzprojekt für Kromfohrländer. Nach der Jahressichtung erhielt Dorle ihre Zuchtzulassung und ich öffnete mich für das Abenteuer Hundezucht.

Zunächst nur mit der Idee, einmal einen Wurf aufzuziehen und damit die Arbeit der Vereins zu unterstützen und ihre Zuchtlinie fortzusetzen. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und hatte auch viele Jahre selber zwei Hunde, aber von Zucht hatte ich natürlich wenig Ahnung. Zwei weitere Jahre sammelte ich Erfahrungen, die mich schließlich zu der Entscheidung brachten, 2015 mein eigenes Zuchtprojekt zu gestalten und umzusetzen.

Unser Projekt, das eigentlich eine einmalige Sache sein sollte, entwickelte sich enorm. Es steckt viel Arbeit und Liebe zu den kleinen Hundebabies darin. Heute bin ich stolze "Hundemutter" von 46 Welpen, die ich mit aufgezogen habe. Alle meine Welpen haben einen Platz in meinem Herzen und wir entwickeln eine besondere Beziehung zueinander. Nach acht bis zehn Wochen muss ich sie gehen lassen, und sie ausgesuchten Menschen anvertrauen, die den Wert meines Geschenkes schätzen und die Liebe zu dem kleinen Wesen weiterführen.

Dorle schenkte uns zwei Würfe, den A-Wurf und den B-Wurf. Ihre Tochter Anou blieb bei uns, mit der wir unsere Zuchtlinie weiterführten. Anou war sehr gebärfreudig und vital und bereicherte unser Leben mit drei großen Würfen, den C-Wurf, den D-Wurf und den E-Wurf. Auch von ihr behielten wir ihre Tochter Cannelle. Die zarte Cannelle ist ebenfalls eine sehr hingebungsvolle Hundemutter und beschenkte uns bisher mit zwei Würfen den F-Wurf und den G-Wurf. Ihre Tochter Filippa aus dem F-Wurf ist bei uns geblieben und macht seit 2023 unser Leben so fröhlich. Sie erhielt im Oktober 2024 die Zuchtzulassung und könnte also auch unsere Zuchtlinie weiterführen.

Unsere allerliebste Dorle verließ uns im September 2024 für immer. Sie fehlt uns sehr, ihre ruhige und weise Persönlichkeit, ihr liebevolles und gleichzeitig eigenwilliges und intelligentes Wesen und ihre Souveränität waren einmalig schön. Wir verdanken ihr so viel, lieben sie unendlich und sind glücklich, dass sie in ihren Nachkommen weiterlebt. 

Anou hing sehr an ihrer Mutter und verkraftete ihren Tod nur schwer. Vielleicht ist sie ihr deshalb, nach einem halben Jahr im Februar 2025, plötzlich und völlig unerwartet gefolgt. Auch Anou hatte ein wunderschönes Wesen. Sie war temperamentvoll, superschnell, sehr intelligent und hatte die beste Hundenase. Obwohl Anou sehr selbständig war, folgte sie mir doch immer  wie mein Schatten und hatte stets alles unter Kontrolle und war mein Zeitmesser. Wir vermissen sie so sehr und gleichzeitig sind wir auch ihr so dankbar für die Zeit, die sie uns geschenkt hat. So viele Menschen machte sie mit ihren Kindern glücklich und uns mit ihrer bedingungslosen Liebe.

Zwei so wunderbare Hundeseelen in diesem kurze Zeitabstand zu verlieren ist sehr hart für uns. Auch wenn es unglaublich schmerzhaft ist, ein liebgewonnenes Lebewesen gehen zu lassen, bleiben wir im Vertrauen, dass es ihnen dort, wo immer sie auch sind, gut geht und wir uns wiedersehen.